UKW @DL de:DL8RJ 22.10.99 17:59 0 4917 Bytes UKW-DX: Antennen und Kabel. *** Bulletin-ID: 22A91FDB0END *** Read: 6 Path: DB0SIF!DB0FHK!DB0SGL!DB0END Sent: 991022/1256z @:DB0END.#NRW.DEU.EU [Mailbox DB0END ] $:22A91FDB0END de DL8RJ @ DB0END.#NRW.DEU.EU (Ralf) to UKW @ DL Antennen und Kabel Fuer den SSB-Betrieb auf 144 MHz werden Antennen mit horizontaler Polari- sation verwendet. Vertikal polarisierte Rundstrahler sind daher ungeeignet. Die Auswahl an Richtantennen ist sehr gross, und auch hier faellt eine Entscheidung nicht leicht. Wenn man auf Portabelbetrieb angewiesen ist, sind sehr lange Yagi-Antennen meist nicht brauchbar. Die Montage ist aufwendig, und hinzu kommt das Problem des Transports. Eine Portabelantenne sollte so beschaffen sein, dass sie von einer Person transportiert, montiert und zusammen mit einem Mast aufgebaut werden kann. Problemlos ist da zum Beispiel eine HB9CV mit einem Gewinn von etwa 5 dB. Diese Antenne wird leider oft unterschaetzt. An einem guten Standort errichtet, sind damit erstaunlich grosse Reichweiten zu erzielen. Als Mast kann man hier eine sogenannte Angelrute benutzen. Das ist ein kleiner zusammenschiebbarer Kunststoffmast, mit dem man die Antenne auf etwa 8 Meter Hoehe bringen kann. Ein Zaunpfahl in der Naehe eignet sich dabei her- vorragend als Halterung. Bessere Ergebnisse sind natuerlich mit groesseren Antennen zu erzielen. Eine 9 Element-Yagi in Portabelausfuehrung ist hier sehr gut geeignet. Der Gewinn betraegt ca. 11 dB bei einer Laenge von etwa 3,50 Metern. Die Antenne kann leicht zerlegt und transportiert werden. Der Mast muss hier aber stabiler sein. Hier bieten sich z.B. Steckrohre an, die in ver- schiedenen Laengen von Rundfunk- und Fernsehgeschaeften angeboten werden und recht preisguenstig sind. Nicht immer findet man eine geeignete Moeg- lichkeit, einen Mast sicher zu befestigen. Eine Halterung, auf die man mit einem Reifen des Autos fahren kann, ist dann eine gute Loesung. Vielleicht ist im OV jemand, der solch eine Vorrichtung schweissen kann. Allerdings darf der Mast nicht zu hoch oder zu schwer sein, sonst koennte das Auto beim Auf- oder Abbau Schaden nehmen, denn man muss ja den Mast mit der montierten Antenne in die Naehe des PKW bringen und befestigen. Eine etwas teuere Loesung ist ein Schiebemast, der aber ggf. abgespannt werden muss. Masten sollten so errichtet werden, dass man sie von Hand drehen kann und somit kein Rotor benoetigt wird. Der Vorteil ist, dass die Antenne sehr schnell in eine gewuenschte Richtung ausgerichtet werden kann! An einem festen zweiten Standort kann man natuerlich groessere Antennenanlagen errichten, denn man braucht ja dort nicht staendig auf- und abzubauen. Von einer Langyagi bis hin zu Gruppenantennen reicht hier das Spektrum. Antennenkabel sollten eine geringe Daempfung haben. Fuer Portabelbetrieb bietet sich hier RG 213 an. Es ist flexibel und bis zu einer Laenge von mehreren Metern sehr gut zu verwenden. Normalerweise sollten 15 bis 20 Meter reichen. An einem festen Standort kann man natuerlich hoeherwertige Kabel verwenden. Das kommt aber auf die jeweiligen Umstaende an. Je laenger der Weg zur Antenne, desto besser sollte das Kabel sein. Einige daempfungs- arme Koaxialkabel sind in der Handhabung kritisch, weil sie nicht sehr flexibel sind. Eine Knickstelle kann das Kabel schon unbrauchbar machen. Fuer die verschiedenen Antennenanschluesse, die an den Geraeten vorhanden sind, werden Kupplungsstuecke (Adapter) angeboten, um die Antennenstecker an die jeweiligen Buchsen anschliessen zu koennen. Diese Kupplungsstuecke sind manchmal technisch nicht definiert und erzeugen durch die Stossstelle eine zusaetzliche Daempfung des Empfangssignals. Deshalb empfiehlt es sich, moeglichst auf solche Stossstellen zu verzichten und um jedes dB Gewinn zu kaempfen. Bei UHF- und SHF- Betrieb machen sich Daempfungen von Stecker- Adaptern sehr negativ bemerkbar. Leider gibt es hier keine einheitliche Normung. Die bekanntesten Anschluesse sind N-Norm, PL und BNC. Devise: Zur Buchse immer den passenden Stecker verwenden! Bei Montage auf einem Hausdach sollten die Antennen mindestens eine Wellenlaenge ueber die Dachhoehe hinausragen. (Also mindestens zwei Meter bei 144 MHz). Ferner muessen alle Anschluesse wasserdicht sein. Loesung: ]bergang vom Stecker zum Kabel mit Schrumpfschlauch (moeglichst mit internem Heisskleber) ueberziehen. Wasser ist der groesste Feind eines Antennenkabels! ================================================================ Vy 73 de Ralf. DL8RJ @ DB0END