UKW @DL de:DL8RJ 22.10.99 18:01 0 7312 Bytes UKW-DX: Hilfsmittel beim UKW-DXen. *** Bulletin-ID: 22A926DB0END *** Read: 6 Path: DB0SIF!DB0FHK!DB0SGL!DB0END Sent: 991022/1633z @:DB0END.#NRW.DEU.EU [Mailbox DB0END ] $:22A926DB0END de DL8RJ @ DB0END.#NRW.DEU.EU (Ralf) to UKW @ DL Hilfsmittel Folgende Hilfsmittel haben sich als nuetzlich erwiesen, um Ausbreitungs- bedingungen zu erkennen und zu beurteilen. Einige dieser Hilfsmittel haben auch Nachteile, auf die ich hier auch eingehen moechte. Eine gesunde Mischung, ist aber doch eine grosse Hilfe, auch wenn teilweise eine zu- saetzliche Ausruestung erforderlich ist. Am Anfang ist es vollkommen aus- reichend, wenn Baken und Aktivitaeten auf dem Band beobachtet werden. Logbuch / UTC-Uhr Das fuehren eines Logbuches ist -bis auf Ausnahmen- nicht mehr vor- geschrieben. Wer jedoch QSL-Karten verschicken und sammeln will, kommt um ein Logbuch nicht herum. Die Uhrzeiten werden in UTC notiert. Bakenliste Im Packet Radio Netz werden Bakenlisten mit Baken aus ganz Europa ver- oeffentlicht. Die Bakenlisten enthalten neben den Frequenzen auch Angaben ueber den Standort (Locator) und die verwendete Sendeleistung sowie Antennenrichtung. Sie sind eine grosse Hilfe zur Orientierung und zum Erkennen von DX-Chancen. Bakenlisten erscheinen auch in den entsprechenden Amateurfunkmagazinen (CQ DL oder Der Funkamateur). Kompass Ein Kompass ist wichtig, wenn man von einem unbekannten Standort QRV wird. Die Himmelsrichtungen muessen zum Ausrichten der Antenne bekannt sein. Sollte ein Kompass fehlen, dann hilft ein alter Trick der Pfadfinder, um die Himmelsrichtung mit Hilfe einer analogen Armbanduhr und der Sonne - sehr grob - zu bestimmen : Man haelt die Uhr waagerecht vor den Koerper und dreht sich so, dass die Spitze des Stundenzeigers in Richtung Sonne zeigt. Die Winkel- halbierende zwischen Stundenzeiger und der 12 zeigt nach Sueden. Vormittags ist der Winkel vor, nachmittags hinter dem kleinen Zeiger zu halbieren. Hier muss man jedoch von der MEZ und nicht von der Sommerzeit ausgehen, sonst sind die Abweichungen zu gross. Locatorkarte Locatorkarten sind unerlaesslich beim DXen. Sie erleichtern das Auffinden der Gegenstation und somit das Ausrichten der Antenne. Ausserdem kann man seinen eigenen Locator (z.B. beim Portabelbetrieb) anhand dieser Karten ermitteln. Es gibt diese Karten auch im DIN A4-Format. Hier sind nur die Grossfelder eingezeichnet. Nach einiger Zeit weiss man, in welcher Himmels- richtung die einzelnen Grossfelder liegen. So koennen Sie z.B. schon am Anfang eines QSOs die Antenne grob ausrichten. Zu eigenen Auswertungen kann man die erreichten Felder kennzeichnen und sich eine eigene Locator- Statistik erstellen. So hat man immer einen ]berblick ueber die bereits gearbeiteten Grossfelder. Beobachtung von Baken Die Bakenbeobachtung ist eine sichere und sinnvolle Sache und sollte vor jeder Aufnahme des Funkbetriebs erfolgen. Um eine [nderung der Bedingungen zu erkennen, ist es ratsam, die Baken auch in regelmaessigen Abstaenden waehrend des Funkbetriebes abzuhoeren. Beobachtung des Bandes Viele DX-Verbindungen entstehen durch intensive Beobachtung des SSB-Bandes. Wenn man die Antenne dreht und intensiv die Frequenzen beobachtet, stoesst man auch sehr haeufig auf seltene und weit entfernte Stationen. Information durch Funkpartner Tips und Hinweise bekommt man auch von seinen QSO-Partnern. Allerdings koennen die Bedingungen in 300 Km Entfernung schon wieder ganz anders sein. Es lohnt sich aber immer, die Gegenstationen nach eventuellen DX-Kontakten zu fragen. Wetterbeobachtung Wie bereits ausfuehrlich geschildert, kann man seine Chancen mit der Wetterbeobachtung vergroessern. Mit etwas ]bung hat man den Bogen bald herraus. Ausserdem macht es Spass, wenn sich die eigenen DX-Vorhersagen auch erfuellen. DX-Cluster im Packet Radio-Netz Das DX-Cluster ist nur bedingt eine Hilfe. Nicht jeder Funkamateur ist in Packet Radio QRV, und durch Stoerungen bei den Linkverbindungen kommen vielleicht nicht alle Nachrichten an, wenn nicht genuegend Cluster-Knoten miteinander verbunden sind. Ausserdem wird nicht jede DX-Verbindung in das Cluster-System eingegeben, aus welchen Gruenden auch immer. Der Betrieb in Packet erfordert eine zusaetzliche Ausruestung, die natuerlich nicht jeder hat, weil sie mit zusaetzlichen Kosten verbunden ist. Ausserdem ist der Betrieb in Packet mit einem weiterem Aufwand verbunden. Kenntnisse im Umgang mit Computern und den entsprechenden Programmen muessen vorhanden sein. Darueber hinaus besteht die Moeglichkeit, dass man sich durch die Vielfalt der Informationen, die man durch das Medium Packet Radio erhalten kann, vom eigentlichen DXen ablenken laesst. Ein Vorteil ist aber, dass man z.B. mit anderen Stationen Informationen austauschen kann oder auf seltene DX-Stationen aufmerksam wird (Talk-Modus / DX-Announcements). Es sollten auch nur Verbindungen eingegeben werden, wenn die Entfernung zur Gegenstation mindestens 500 Km betraegt (144 MHz). Die Eingaben, die hier ausgelesen werden, sind als Information zu werten, nicht aber als Ersatz fuer das Abhoeren der Baken. Auch hier werden Informationen ueber geplante Aktivitaeten und Expeditionen bekanntgegeben. Skeds koennen verabredet werden. Mailboxen In den Packet Radio Mailboxen werden in mehreren Rubriken besondere Aktivitaeten angekuendigt. So findet man hier Informationen ueber geplante Aktivitaeten, Expeditionen, seltene Sonderstationen usw. Darueber hinaus kann man Skeds verabreden, wenn man eine seltene bzw. weit entfernte Station arbeiten moechte. In den Rubriken UKW, VHF, UHF und Contest findet man dazu viele Anregungen. Digitales VHF-Netz Wer einen Convers-Knoten connected und den Kanal 14345 anwaehlt, stoesst dort auf viele gleichgesinnte Funkfreunde in ganz Europa. An den Wochen- enden oder auch bei aussergewoehnlichen Bandoeffnungen sind hier bis zu 100 User direkt erreichbar. So gibt es derzeit intensive Versuche um Tropo-Verbindungen ueber die Alpen zu taetigen. Skedtermine und Er- fahrungen werden auf diesem Kanal ausgetauscht. Geduld + Betriebstechnik Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, und geduldig muss man schon sein. Wenn man eine seltene bzw. weite Station hoert, muss man auch mal Zeit investieren und sich auf eine laengere Wartezeit einstellen. Auch mit kleiner Sendeleistung hat man hier gute Chancen, weil gerade DX-Stationen auf leise Signale achten. Eine gute Betriebstechnik erleichtert es, sich bei einem "Pile up" durchzusetzen. ===================================================================== Vy 73 es gd DX de Ralf. DL8RJ @ DB0END